Sozial couragiert
Das Projekt "Deutsch zum Ankommen und Losleben" wird mit 1.000 Euro gefördert. Bei dem Projekt unterrichten Ehrenamtliche minderjährige Jungen in der Inobhutnahme-Einrichtung ION Berckstraße. Aufgrund der hohen Flüchtlingszahlen bekommt nicht jeder jugendliche Flüchtling sofort einen Schulplatz. Neben der Kommunikation im Alltag geht es auch um Verhaltensweisen und Umgangsformen in Deutschland sowie um Einblicke in die Umgebung und Kultur, z. B. durch gemeinsame Ausflüge.
Die 1.000 Euro werden für Lehr- und Wörterbücher verwandt sowie für weiteres Material, z. B. Flipchart-Papier, Laminierfolien oder Aktenordner. Auch Fahrtkosten oder Eintrittsgelder, z. B. ins Museum, sollen davon bezahlt werden. "Wir freuen uns über diese Unterstützung", sagt die pädagogische Leitung der ION Berckstraße Brigitte Uhrmacher. "Das Unterrichtsmaterial kommt nicht nur den Flüchtlingen zugute, sondern stärkt auch die ehrenamtlichen Helfer in ihrem vorbildlichen Einsatz für die Jugendlichen."
Der Ehrenamtlichenfonds "Sozial couragiert" fördert soziale Projekte. Insgesamt hatten sich in der ersten Ausschreibungsrunde bundesweit 72 freiwillig engagierte Gruppen beworben, 16 davon wurden ausgewählt. In der Jury sind Vertreter von Hyundai und dem Deutschen Caritasverband. Mehr Informationen dazu: www.gemeinsam-mehr-bewegen.org.
Ziel von ION Berckstraße ist es, jungen männlichen Flüchtlingen eine erste Heimat zu geben und gemeinsam mit ihnen Perspektiven für ihr Leben in Bremen zu erarbeiten. Sie sollen deutsch lernen, einen Schulabschluss machen und eine Ausbildung. In der Berckstraße leben vier Gruppen mit zehn Jugendlichen. Zu den Trägern gehören Alten Eichen, das Deutsche Rote Kreuz, JUS und die Caritas-Erziehungshilfe.