3.200 € von Mitarbeitenden
3.200 € an Hospizdienst Horn
"Wir freuen uns sehr", sagt Vorstand Erika Nola, die den ambulanten Hospizdienst mit gegründet hat. "Die Personalkosten für die drei hauptamtlichen Koordinatoren bekommen wir zwar erstattet, aber für alle weiteren Ausgaben sind wir auf Spenden angewiesen. Zum Beispiel für Fortbildungen, die Versicherung von Ehrenamtlichen und für weitere Projekte."
Das Hospiz Horn leistet ambulante Hospizarbeit. Der Verein nimmt im Gegensatz zu einem stationären Hospiz keine sterbenden Menschen in einer Einrichtung auf, sondern sucht sie dort auf, wo sie leben. "Die Arbeit hat sich in den vergangenen Jahren sehr verändert", sagt Koordinatorin Anja Tewes. "Die Situation in den Familien und Heimen ist komplexer geworden, weil Familien nicht mehr so vernetzt sind. Alleinerziehende Mütter, hochaltrige Ehepaare, rechtliche Betreuer - viele melden sich erst, wenn das System fast schon zusammengebrochen ist", so Tewes. "Wir müssen uns fachlich und sozial dafür rüsten."
Und doch macht die Arbeit Freude, meint die ehrenamtliche Mitarbeiterin Ute Schünemann. "Ich habe viele Kontakte. Von den betroffenen Menschen und ihren Angehörigen kommt ganz viel zurück." Unter Schünemann ist überrascht, wie viel Geld über die Restcent der Gehälter zusammengekommen ist. "Ein Mitarbeitender sagte mir, er habe für sich Bilanz gezogen: Er selbst habe sieben Euro gespendet und das kaum bemerkt."
"Genau deshalb haben wir die Restcent-Aktion ins Leben gerufen", sagt Caritas-Erziehungshilfe-Betriebsrat Jens Jürgenbering. "Dem einzelnen Mitarbeitenden "tut das nicht weh" und unter dem Strich kommt Geld für einen guten Zweck zustande." Alle Betriebsräte und Mitarbeitervertretungen unter dem Dach der Caritas (Pflege, Erziehungshilfe, Beratung und Verwaltung) und des Sozialdienstes katholischer Frauen hatten sich in einer Sitzung überlegt, an wen das gesammelte Geld gehen soll. "Dabei war uns vor allem wichtig, dass das Geld einer Bremer Organisation zu Gute kommt", so Jürgenbering. Die Betriebsräte Doris Cicek und Torsten Laufmann bestätigten dies. "Wir kennen den Hospizdienst Horn aus einer Kooperation, weil viele Mitarbeitende der Caritas Bremen dort eine Fortbildung zu Hospizbegleitern machen. Und wir sind überzeugt, dass wir eine gute und wichtige Sache unterstützen."