Grünhold dankt Flüchtlingen
Sie hatten sich gemeinsam mit Mitgliedern des Ortsbeirates Woltmershausen beteiligt, den Müll im Stadtteil aufzusammeln.
"Wir haben die Flüchtlinge eingeladen", sagt Edith Wangenheim vom Ortsbeirat. "Insgesamt werden die Flüchtlinge hier sehr positiv aufgenommen. Doch vor einiger Zeit gab es das Gerücht: Die Flüchtlinge machen Dreck und lassen ihn liegen. Das konnte schnell widerlegt werden und trotzdem finde ich gut, dass die Flüchtlinge jetzt ein Zeichen setzen und mit diesen Vorurteilen aufräumen könnten." Bremen räumt auf - im wahrsten Sinne des Wortes.
"Die Aktion hat den Flüchtlingen Spaß gemacht", sagt Ouma El Bakali. Sie ist Mitarbeiterin der Caritas, die die Flüchtlinge betreut. "Säcke und Handschuhe wurden von den Ortsbeiratsmitgliedern mitgebracht. Und dann waren wir in Gruppen fast zwei Stunden unterwegs. Die Flüchtlinge waren richtig fleißig."
Auch die Mitglieder des Ortsbeirates hatten Freude: "Wir konnten uns oft zwar nur mit Händen und Füßen verständigen. Einige Bewohner der Notunterkunft St. Benedikt hatten noch keine Gelegenheit, einen Deutschkurs zu besuchen. Umso erstaunlicher: Sie kannten alle Straßennamen. Das hat uns schon beeindruckt. Es ist schön, wenn wir uns jetzt in Woltmershausen begegnen und uns freundlich grüßen."
Bücher und Gutscheine waren eigentlich Prämien bei einem Gewinnspiel für Teilnehmende der Aktion. Edith Wangenheim hatte sich entschieden, die Gewinne an die Flüchtlinge weiter zu geben. "Sie haben wirklich viel geholfen und können die gerade die Bücher wirklich gut gebrauchen", so Wangenheim.