"Wir haben mehr als 5.000 Pakete verteilt", so Svenja Schulz, Koordinatorin des Projekts. "Dabei haben wir uns bewusst für einen lokalen Partner entschieden. Der türkische Imbiss Kervan ums Eck war ebenfalls vom Lockdown betroffen. Bei ihm haben wir werktags bis zu 50 warme Mahlzeiten bestellt - zu Sonderkonditionen. Ihm hat dieser Auftrag in der wirtschaftlich schwierigen Zeit sicher auch geholfen. Die Wohnungslosen waren sehr dankbar und haben oft betont, dass ihnen das Essen gut schmeckt."
"Möglich wurde die Lunch-Paket-Aktion durch zahlreiche Spenden, die in der Zeit der Corona-Krise gesammelt wurden", so Caritasdirektor Martin Böckmann. "Unser Dank gilt deshalb den Menschen, die das Projekt mit einer Spende an den Caritas-Stiftungsfonds AHoi (Allgemeine Hilfen - offen und individuell) unterstützt haben, den Firmen Wolpmann und Dolle sowie allen, die Lebensmittel gespendet haben. Zudem stellte die Propsteigemeinde St. Johann dankenswerterweise Räume zur Verfügung, um Kaffee zu kochen und um die Lunch-Pakete vorzubereiten."
Im März waren aufgrund der Corona-Krise viele Unterstützungsangebote für Wohnungslose mit sofortiger Wirkung eingestellt worden. "Von jetzt auf gleich waren wir auf uns gestellt", so ein Obdachloser. "Die Straßen waren menschenleer. Alle sollten zu Hause bleiben - wir hatten keines. Hände waschen als Schutz vor Corona war für uns nicht möglich."
Die Caritas Bremen öffnete die Johannis-Oase in der Bremer Innenstadt unter strengen Auflagen. Um den Wohnungslosen die Wartezeit zu verkürzen, verteilten Mitarbeitende vor der Propsteikirche St. Johann Kaffee sowie Lunch-Pakete mit einem Getränk, Obst, Süßigkeiten und einer warmen Mahlzeit.
"Wir spüren mittlerweile die Ausläufer der Corona-Krise", sagt Svenja Schulz. "Menschen, die durch Corona in eine Notlage geraten sind und dies nachweisen können, können sich auch weiterhin bei uns melden. Für sie stellen wir ebenfalls aus dem Caritas-Stiftungsfonds AHoi eine Soforthilfe zur Verfügung."