Aufgrund des steigenden Bedarfs hat die SkF-Kinderkrippe die Zahl der Plätze von 16 auf 30 fast verdoppelt. Das Gebäude wurde von innen und außen erneuert. Auf drei Stockwerken entstanden Spiel- und Schlafräume, Küchen, Badezimmer mit Waschbecken, Dusche und WC - abgestimmt auf die Bedarfe von Kleinkindern. Besonderheiten sind der Spa-Bereich für die Kleinkinder und das Atelier. Der Großteil der Baukosten in Höhe von mehr als fast einer Million Euro wird über das Investitionsprogramm zur Förderung von Kindern unter drei Jahren finanziert.
Gefeiert wurde zugleich das 25-jährige Bestehen der Einrichtung. Die SkF-Kinderkrippe ist 1989 als eine der ersten Kinderkrippen Bremens eröffnet worden. Die Vorsitzende des Sozialdienstes katholischer Frauen in Bremen, Maria Nogai, erinnert sich: "Damals hatte die Krippe acht Plätze. Es waren Kinder von Eltern, die sozial benachteiligt waren, alleinerziehend oder beide berufstätig, um die Existenz der Familie zu sichern. Heute sind es zusätzlich Frauen, die schnell wieder in den Beruf einsteigen."
Sozialsenatorin Anja Stahmann bestätigt den gesellschaftlichen Wandel: "Früher galt eine Frau, die ihr Kind in einer Krippe unterbrachte, als Rabenmutter. Heute ist eine Krippenunterbringung selbstverständlich." Stahmann betonte die Bedeutung der Wahlfreiheit für Eltern. "Trotz des Rechtsanspruchs auf einen Kita-Platz dürfen wir Eltern nicht verpflichten. Wir können Angebote machen. Letztlich geht es um Qualität und um die Frage, welchen Mehr-wert die Unterbringung in einer Krippe hat." Auch die Bundesvorsitzende des Sozialdienstes katholischer Frauen Dr. Anke Klaus pochte auf die Bedeutung von Qualität und Verlässlichkeit: "Mit einem guten Konzept, personell und strukturell gut aufgestellt kann eine Krippe Kinder fördern und ein ergänzender Baustein für Familien sein."
Einrichtungsleitung Elisabeth Kruse-Johannes freut sich: "Endlich sind die Baumaschinen wieder weg. Jetzt ist Kinderlachen und manchmal Weinen angesagt. Das ist zwar auch laut, aber viel schöner." Sie freut sich, dass sowohl unter den Mitarbeitenden als auch unter den Kindern Menschen unterschiedlichen Glaubens und aus so vielen Ländern zusammen kommen. Kruse-Johannes ist vom ersten Tag an mit dabei und hat die Krippe wesentlich zu dem gemacht, was sie heute ist. "Für mich geht ein Traum in Erfüllung."
Der Geschäftsführer des SkF und Caritasdirektor Martin Böckmann erinnerte an das Motto der Caritas "Familie schaffen wir nur gemeinsam": "Damit ist nicht nur der innerfamiliäre Zusammenhalt gemeint, sondern auch die gesellschaftliche Unterstützung. So konnte zum Bei-spiel der Betrieb der Krippe während der Sanierungsarbeiten in den benachbarten Räumen der Kirchengemeinde St. Elisabeth stattfinden. Herzlichen Dank dafür."
Böckmann wünscht Kindern, Angehörigen und Mitarbeitenden alles Gute und ging auf die Benennung der drei Krippen-Gruppen nach den Initialen des SkF (Schildkröte, Känguru und Fuchs) ein: "Mögen die Kinder so gut geborgen sein, wie eine Schildkröte unter ihrem Panzer, so große Sprünge machen wie ein Känguru und so klug sein wie ein Fuchs."