Bernhard Springfeld wird von Gabriele Kleine-Kuhlmann für 5 Jahre Freiwilligentätigkeit als Organisationsassistent geehrt.
"Sie haben viel gerettet", sagt Gabriele Kleine Kuhlmann, Koordinatorin für das Projekt Organisationsassistenz bei einer Feierstunde mit den Freiwilligen. "Die eine oder andere begleitete Person hätte sonst eine rechtliche Betreuung benötigt. Ihre Hilfe ist wertvoll - vor allem, weil Sie Zeit mitbringen."
Das Projekt richtet sich an Menschen, denen es schwerfällt, ihre bürokratischen Angelegenheiten im Blick zu behalten, zeitnah zu erledigen und die Unterlagen so abzulegen, dass sie wiedergefunden werden. Es geht um die Beantwortung von wichtiger Post, zum Beispiel von Behörden. Die Freiwilligen übersetzen Amtsdeutsch und unterstützen bei Antwortschreiben. Dabei richtet sich der Einsatz nach dem individuellen Bedarf: Manchmal reicht ein Termin alle zwei Wochen, manchmal ist ein wöchentliches Treffen sinnvoll.
"Hinzu kommt der soziale Faktor", so Gabriele Kleine-Kuhlmann. Wenn man eine Person erstmal etwas näher kennenlernt, sehen die Organisationsassistent*innen, welche weitere Fragen sich die Klient*innen stellen - von praktischen Alltagsfragen über Einsamkeit bis zur Altersvorsorge. Viele Themen würden ohne den 1:1-Kontakt sonst gar nicht bemerkt."
Auffällig ist der mittlerweile große Anteil psychisch erkrankter Menschen. "Für sie gibt es keine regulär zuständige Anlaufstelle", so Kleine-Kuhlmann weiter. "Auch für sie ist die Arbeit der Freiwilligen wertvoll."
Von Anfang an mit dabei ist Bernhard Springfeld. Er hat in den vergangenen fünf Jahren insgesamt sieben Personen betreut. "Mir macht es Spaß, den Menschen Perspektiven aufzuzeigen und Probleme aus dem Weg zu räumen".
Aufgrund des hohen Bedarfs werden für das Projekt weitere Ehrenamtliche für die Stadtteile Huchting, Woltmershausen und Obervieland gesucht. Interessierte können sich melden bei Gabriele Kleine-Kuhlmann unter organisationsassistenz@caritas-bremen.de oder Tel. 0421/8779-188. Für die Tätigkeit ist keine besondere Ausbildung nötig. Gefragt sind Empathie und Zuverlässigkeit sowie die Freude am Kontakt mit anderen Menschen. Gut ist auch, wenn man sich im Umgang mit bürokratischen Angelegenheiten sicher fühlt.