St. Johannis Kinder- und Jugendhilfe
In der Mitte des 19. Jahrhunderts entsteht unter den Bremer Katholiken der Gedanke an ein Waisenhaus. Durch Spenden wohlhabender Bremer Bürger können im Jahr 1854 in einem in der Innenstadt angemieteten Haus die ersten neun Kinder aufgenommen werden. Das Gebäude in der St. Magnus-Straße in Walle wird 1898 bezogen und ist bis heute der Standort der Einrichtung.
Im Zweiten Weltkrieg wird das Gebäude zerstört. 1951 können wieder Kinder und Jugendliche aufgenommen werden. Die Leitung des Kinderheims übernehmen Ordensschwestern, Franziskanerinnen aus dem emsländischen Thuine.
In den 50er Jahren sind es Probleme wie Drogen- und Alkoholmissbrauch, Prostitution und Gewalt in Familien, die negative Konsequenzen auf die Entwicklung der Kinder und Jugendlichen haben und eine Unterbringung im Heim erforderlich machen. In jüngster Zeit spielen Auswirkungen von Arbeitslosigkeit eine immer größere Rolle, fehlende Bildungschancen und Zukunftsperspektiven für junge Menschen.
1984 wird die Notaufnahme für Mädchen unter dem Dach von St. Johannis gegründet. Sie nimmt Mädchen in einer Krise zu jeder Tages- und Nachtzeit auf.
Die Trägerschaft des Heimes geht 1995 vom Katholischen Gemeindeverband Bremen an den Caritasverband Bremen e.V. über. Die Ordensschwestern ziehen sich Ende 1999 zurück.