2.500 € für Projekt Schnoor-Anbiet
Freiwillige des Projektes Schnoor-Anbiet, Caritasdirektor Martin Böckmann, Stiftungsbeirat Horst Neugebauer und Koordinator Jens Jürgenbering
Donnerstags und freitags kommen obdachlose Menschen zum Gemeindesaal der Propsteikirche St. Johann. Sie stellen sich früh an, um eine der begehrten Frühstückstüten zu ergattern - 40 Tüten sind es. Längst nicht immer reicht die Menge. "Das Projekt wird ausschließlich aus Spenden finanziert und die Lebensmittelpreise sind spürbar gestiegen", so Koordinator Jens Jürgenbering. "Umso wichtiger ist das Preisgeld, mit dem wir das Angebot eine Zeit lang sichern können."
In den Frühstückstüten sind geschmierte Brötchen, mit Wurst und Käse belegt, ein Ei, ein Müsliriegel, Obst, etwas Süßes und eine Packung Taschentücher. Zudem bekommen die Gäste Tee oder Kaffee. Die insgesamt zehn Freiwilligen bereiten all dies vor - vom Einkauf über das Brötchenbelegen und Kaffeekochen bis zur Ausgabe. Der Titel "Schnoor-Anbiet" leitet sich vom Stadtteil Schnoor und dem Wort "Anbiet", plattdeutsch für Frühstück ab.
Der Sonnenscheinpreis wird einmal jährlich von der Caritas-Gemeinschaftsstiftung Osnabrück verliehen. Namensgeber ist Priester Carl Sonnenschein (1876-1929), der sich in der Sozialarbeit engagierte. Der Stiftungsrat stellt die Verleihung unter ein Motto - in diesem Jahr "Caritas öffnet Türen": "Uns hat die Mehrschichtigkeit des Projektes und des Wortes "Anbiet" überzeugt", so die Vorsitzende Hildegard Schwertmann-Nicolay. "Die Freiwilligen bieten etwas Lebensnotwendiges an und das Gespräch auf Augenhöhe in der Begegnung, die geprägt ist von Würde und Respekt. Sie öffnen im doppelten Wortsinn Türen."
Die Caritas-Gemeinschaftsstiftung feiert in diesem Jahr ihr 20-jähriges Bestehen. Seit ihrer Gründung hat sie ein Kapital von über drei Millionen Euro aufgebaut und bereits mehr als 2,4 Millionen Euro für soziale Zwecke ausgeschüttet.