50 Jahre St. Birgitta
Sozialsenatorin Anja Stahmann mit Mitgliedern von Aufsichtsrat, Geschäftsführung und Leitung St. Birgitta
Eingeladen waren zudem alle Menschen, die in St. Birgitta leben und arbeiten, Angehörige und Familien mit Kindern aus dem Stadtteil. Auf dem Außengelände konnten sie - nach 3-G-Regel und Registrierung - eine ungewöhnliche Tiershow erleben - mit Alpakas, Schildkröten, Schlangen, einem Krokodil und einem Stinktier. Weitere Angebote waren eine große Hüpfburg, Kaffee und Kuchen, Kaltgetränke, Eis, Zuckerwatte und Popcorn.
Sozialsenatorin Anja Stahmann würdigte beim Festakt - ebenfalls im Garten - das Team des Caritas-Hauses St. Birgitta: "Die Pflege hat in den vergangenen 50 Jahren eine Revolution erlebt. Die Zeiten haben sich geändert - und es ist eine ganz große Leistung, die Veränderungen mitzugehen. Die Wohn- und Betreuungsaufsicht stellt St. Birgitta ein sehr gutes Zeugnis für die fachlich hochwertige Arbeit aus", so Stahmann. "Insbesondere die vergangenen 20 Monate waren hart - das weiß ich aus persönlicher Erfahrung als Angehörige, die Besuchsverbot und -beschränkungen betroffen war. Dass Sie den Bewohnern so viel Wärme und Zuwendung geschenkt haben, verdient höchsten Respekt."
Ortsbürgermeister Florian Boehlke lobte vor allem die Vernetzung im Stadtteil Marßel: "St. Birgitta ist ein Anker, ein wichtiger Bestandteil. Denn hier können die Menschen im Alter im vertrauten Umfeld weiterleben."
Caritasdirektor Martin Böckmann überschlug, dass in den vergangenen 50 Jahren etwa 1.000 Menschen in St. Birgitta gepflegt worden sind. Zum Thema Wohlfühlfaktor zitierte er einen ehemaligen Bewohner, der sagte: "Das ist ein tolles Hotel, nur dass die Bar schon um halb neun schließt, das ist schade." Die Atmosphäre und den Charme der Einrichtung nannte er neben der guten Pflege, der hohen Verbundenheit mit der Nachbarschaft und der gewachsene Zusammenarbeit mit den Kirchengemeinden als wesentliches Merkmal.
Im Wortgottesdienst - umrahmt von Regionalkantorin Mona Roszdestvenskyte - sprach Propst Dr. Bernhard Stecker von der Wertschätzung älterer Menschen mit ihrer individuellen Biografie und Erfahrung. Er dankte den haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden für ihr Engagement und den damit gelebten Glauben.
Last but not least schloss sich Einrichtungsleitung Irma Kuzmin dem Dank an. Modernisierung, Digitalisierung und Generalistik hätten den Mitarbeitenden viele Veränderungen abverlangt: "Die lange Betriebszugehörigkeit, der Teamgeist und die Zuverlässigkeit sprechen für sich. Ich bin stolz, diese Einrichtung leiten zu dürfen."
St. Birgitta wurde am 1. September 1971 eingeweiht. Zwei Renovierungsphasen fanden statt - eine im laufenden Betrieb, eine mit vorübergehendem Umzug aller Bewohner in das damals neu gebaute Caritas-Haus St. Laurentius. Neben baulichen Veränderungen wurden die Pflege und Betreuung stetig professionalisiert.