Ehrung der Nachbarschaftshilfen
"Ich finde es klasse, dass Sie so lange am Ball geblieben sind", sagt Martina kleine Bornhorst, Vorstandsmitglied der Caritas Bremen. "Ihr Engagement ermöglicht älteren Menschen die Freiheit, weiterhin in den eigenen vier Wänden leben zu können. Gerade für Alleinstehende ist Ihre Hilfe eine wichtige Hilfestellung. Sie liefern einen wichtigen Baustein für ein eigenständiges Leben im Alter. Dafür gilt Ihnen mein höchster Respekt und ich danke Ihnen herzlich."
Anja Eichentopf ist seit 30 Jahren bei der Caritas Bremen als Nachbarschaftshelferin tätig. "In unserer Familie hat soziale Verantwortung einen hohen Stellenwert", so Eichentopf. "Mir macht das Freude und ich bekomme viel zurück. Einen älteren Mann begleite ich seit 16 Jahren. Er hat keine Verwandten und ist mir sehr ans Herz gewachsen."
Gabriele Brands, Tina Weerts und Gudrun Stahlschmidt sind seit 10 Jahren freiwillig engagiert. Sie erzählen von ihrem Alltag mit den Menschen. Von gemeinsamen Einkäufen, Arztbesuchen und von neuen Themen, z. B. Fragen im Umgang mit Tablets und Smartphones. Sie schätzen die Gespräche, mal lustig, mal sehr ernst - beispielsweise beim Verlust eines Angehörigen. Es gibt sogar Nachbarschaftshilfen in zweiter Generation - wenn die Kinder das Ehrenamt der Eltern so gut finden, dass sie sich selbst engagieren.
Insgesamt sind beim Caritas-Dienstleistungszentrum 116 Nachbarschaftshilfen aktiv. "Während der Corona-Krise sind sogar neue Interessierte hinzugekommen", sagt Gabriele Kleine-Kuhlmann, Leitung des Caritas-Dienstleistungszentrums. "Die Ehrenamtlichen staunen manchmal über Situationen, die im Alltag auftauchen. Diese Themen greifen wir in Schulungen auf. Regulär sind es etwa 45 im Jahr. Aktuell finden sie coronabedingt leider nicht statt. Umso wichtiger ist es, so erfahrene Nachbarschaftshilfen zu haben. Eine verlässliche Größe, für die wir sehr dankbar sind.