Aufatmen nach Krisenbewältigung
"Die Wochen waren extrem hart", sagt Einrichtungsleitung Irma Kuzmin. "Und ich danke allen, die dazu beigetragen haben, die schwere Zeit zu überstehen. Von den Mitarbeitenden über die Kolleg*innen aus anderen Caritas-Einrichtungen bis zur Unterstützung durch die Geschäftsführung. Wer nicht dabei war, kann sich nicht vorstellen, was hier los war."
24 Bewohner und 12 Mitarbeitende hatten sich mit dem Virus infiziert. Das gesamte Haus war über Wochen in Quarantäne. Die Bewohner mussten auf ihren Zimmern bleiben, keiner durfte Besuch empfangen und für die Mitarbeitenden galten strenge Vorschriften. So durften sie die Bewohner nur mit dem Nötigsten versorgen und mussten die gesamte Schutzkleidung mit Kittel, Maske, Visier, Handschuhen wechseln und eine gründliche Desinfektion vornehmen - nach jedem Besuch, auch wenn man nur das Abendessen bringen wollte."
"Leistbar war das nur, weil wir Unterstützung aus der Tagespflege St. Michael bekommen haben", so Irma Kuzmin. Birgit Bertram, Jürgen Füchtenbusch, Maria Geist, Dörte Jasper, Susann Jarchow, Christine Haronska, Susanne Drallmeyer-Poschmann und Stefan Harmeling kamen mit dem Kleinbus aus der Neustadt nach Marßel. Susanne Spiegel vom Dienstleistungszentrum Huckelriede ist eingesprungen und Vitaliya Kamuschenka aus dem Caritas-Haus St. Laurentius. "Unsere Mitarbeitenden haben sich klaglos an die Dienste angepasst. Ohne dieses Engagement und die Flexibilität hätten wir es nicht geschafft."
Da zum Zeitpunkt des Ausbruchs viele Bewohner und Mitarbeitende bereits zweifach geimpft waren, konnte das Schlimmste verhindert werden. Mittlerweile ist das Haus wieder geöffnet. Nun beginnt die reguläre Arbeit - die aktivierende Pflege ist so wichtig wie selten zuvor, da viele Bewohner durch die Quarantäne körperlich und psychisch abgebaut hatten.