40 Dienstleistungszentren Bremen
Damit existiert in der Stadt Bremen ein einmaliges Netz von Informations- und Beratungsstellen rund um alle Fragen des Alters, der chronischen Erkrankung oder Behinderung. In jedem Stadtteil können Bürger/innen unentgeltlich Information und Beratung erhalten. Zudem organisieren die DLZ Nachbarschaftshilfe. Damit werden Menschen unterstützt, um weiterhin in ihrer eigenen Wohnung, statt in einem Heim zu leben.
Am 26.11.15 gibt es anlässlich dieses Jubiläums einen Empfang für alle 80 Mitarbeiter/innen der Dienstleistungszentren in der Begegnungsstätte Haferkamp. Zu Gast ist die Senatorin für Soziales, Anja Stahmann.
Im Jahr 2014 suchten 7.500 Menschen Rat in den 17 DLZ. 5.000 Haushalte wurden mit Organisierter Nachbarschaftshilfe unterstützt, 4.500 Hausbesuche fanden statt. Insgesamt haben 4.000 ehrenamtlich tätige Nachbarschaftshelfer/innen 730.000 Stunden geleistet. Detlef Luthe, Sprecher der 17 Bremer DLZ, macht deutlich, dass die Grenze der Leistungsfähigkeit erreicht ist: " Für mehr Unterstützungsleistungen brauchen die DLZ mehr Personal. Die Nachfrage nach Unterstützung bei der Hausarbeit, bei der Begleitung zum Arzt oder zu Einkäufen steigt stetig." Dies ist nicht verwunderlich, da die Zahl der alten Menschen, insbesondere auch die Zahl von Menschen mit einer Demenz steigt. Die Organisierte Nachbarschaftshilfe leistet immer zweierlei: Hauswirtschaftliche Assistenz und gleichzeitig einen persönlichen Kontakt. Dies ist besonders alleinstehenden Menschen wichtig, wenn sie einsam und in ihrer Mobilität eingeschränkt sind. Wenn alles gut läuft, entstehen richtige Wahlverwandtschaften zwischen den Helfer/innen und den Kund/innen.
Arnold Knigge, Vorstandssprecher der Landesarbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtspflege, weist darauf hin, dass die öffentlichen Mittel bisher nur jeweils für ein Jahr bewilligt werden. Die Träger erwarten einen Zuwendungsvertrag mit mehrjähriger Laufzeit, um der stetig wachsenden Nachfrage begegnen zu können: "Der Anstieg bei Personal-, Miet- und Sachkosten erfordert eine Erhöhung des städtischen Finanzierungsanteils."
Die Leistung der DLZ steigt kontinuierlich: In den vergangenen acht Jahren ist die Zahl der eingesetzten Nachbarschaftshelfer/innen um ca. 33 % gestiegen, die Anzahl der Menschen, die die Organisierte Nachbarschaftshilfe in Anspruch nehmen, stieg um 21 %. Dies zeigt, wie wichtig und erfolgreich diese von der Stadt Bremen geförderte und von den Wohlfahrtsverbänden organisierte Infrastruktur ist.
Die Betreiber der DLZ sind: Caritasverband Bremen e.V., DRK Kreisverband Bremen e.V., Arbeiterwohlfahrt Soziale Dienste gemeinnützige GmbH Bremen und Paritätische Gesellschaft für soziale Dienste Bremen mbH. Die Arbeit wird ca. zur Hälfte finanziert durch die Senatorin für Soziales.