Ausfallmanagement in der Pflege
"Das Ausfallmanagement hat für die Mitarbeitenden höchste Relevanz", sagt Heiko Baro, Leiter des Caritas-Hauses St. Laurentius. Dort ist die Pilotphase im November gestartet. "Wir bauen nicht einen für alle Caritas-Häuser zuständigen Springerpool auf. Stattdessen haben wir als Team eine hausinterne Lösung erarbeitet - mit Unterstützung externer Beratung. Wir versprechen uns davon einen spürbaren Effekt."
Entscheidend ist die Verbindlichkeit der Regeln: Ziel ist, zusätzlich zur Regelbesetzung Pflegekräfte einzuplanen - in Kombination mit klaren Absprachen, wie in welchem Fall zu handeln ist. Im Dienstplan ist die zusätzliche Pflegekraft gesondert markiert. Fällt eine regulär eingeplante Pflegekraft im Haus aus, übernimmt die zusätzliche Pflegekraft deren Dienst - egal auf welchem Wohnbereich. Fällt niemand aus, übernimmt die zusätzliche Pflegekraft festgelegte Aufgaben in den Bereichen Dokumentation, Hygiene etc.
Die Zusatzdienste werden auf alle Pflegekräfte verteilt, also vom Gesamtteam solidarisch getragen. Letztlich gelten für alle die gleichen Regeln. Die Teammitglieder bringen sich ein und profitieren gleichermaßen von dem System. Die Gefahr eines 2-Klassen-Modells wie bei übergreifenden Springerpool-Lösungen ist eingegrenzt.
Aktuell verhandelt die Caritas Bremen mit den Kostenträgern, dieses Modell finanziell abzusichern. Die Testphase läuft zunächst ein Jahr.