Bremer Medienkompetenz-Preis "Das Ruder"
Einmal im Monat trifft sich Werner Rohdenburg mit den Mieter*innen des Wohnens mit Service im Caritas-Stadtteilzentrum St. Michael. Er beantwortet Fragen, erklärt Geräte, Sicherheitseinstellungen, Funktionen. Auf Wunsch hilft er den Menschen auch bei ihren Computern in der Wohnung. "Mir macht das Spaß", sagt Rohdenburg bei der Preisverleihung im Sendesaal. "Ich habe früher Fernsehgeräte repariert, bin technikbegeistert und freue mich über jedes Lächeln."
Vorgeschlagen für den Preis hat ihn Maria Cloppenburg, die Leitung des Wohnens mit Service der Caritas Bremen. "Er macht das nun schon sechs Jahre und mit großer Geduld", so Cloppenburg. "Manchmal muss er Dinge mehrfach erklären. Für die Menschen ist das eine große Hilfe. Viele wären sonst von der Teilhabe am digitalen Alltag abgeschnitten."
Sozialsenatorin Claudia Schilling lobte das Engagement von Rohdenburg und den vier weiteren Preisträger*innen. Darunter sind junge Menschen, die älteren den Umgang mit dem Smartphone näher bringen, eine Frau die Schüler*innen mit Förderbedarf kreatives und inklusives Lernen durch eine spielebasierte Plattform näherbringt und eine blinde Frau, die blinden und sehbehinderten Menschen den Umgang mit den Smartphone beibringt. "Sie vermitteln Wissen und sind neugierig auf das Gegenüber. Medienkompetenz festigt Demokratie."
Die Direktorin der Bremischen Landesmedienanstalt Cornelia Holsten bezeichnete die Preisträger*innen der neunten Ausgabe der Auszeichnung als Vorbilder, von denen sich andere inspirieren lassen sollten. Die Preisverleihung sei als persönliche Festschrift gedacht. Neben einer Trophäe aus Acryl, einem Videofilm und Blumen gab es für die Preisträger*innen auch einen Geldpreis. Im Anschluss waren die Gäste zu einem Empfang mit Imbiss eingeladen.