Suchttherapie

Die ambulante Suchtrehabilitation (Reha) bietet Menschen mit einer Abhängigkeitserkrankung die Möglichkeit, ihre Behandlung wohnortnah und in ihrem sozialen Umfeld durchzuführen. Sie richtet sich an Personen, die eine Veränderung ihres Konsumverhaltens anstreben und dabei eine intensive therapeutische Begleitung wünschen - ohne ihre alltäglichen Lebensbezüge (Familie, Arbeit, Ausbildung) aufgeben zu müssen.

Ziele der ambulanten Rehabilitation
Zentrales Ziel der ambulanten Reha ist es, die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben wiederherzustellen oder zu sichern. Im Mittelpunkt stehen dabei die Stabilisierung und Verbesserung der psychischen, körperlichen und sozialen Gesundheit. Konkret bedeutet das:

• Entwicklung und Festigung einer zufriedenen, suchtmittelfreien Lebensweise
• Stärkung persönlicher und sozialer Ressourcen
• Förderung von Selbstbestimmung und Eigenverantwortung
• Unterstützung bei der (Wieder-)Eingliederung in Arbeit, Ausbildung oder Beschäftigung
• Verbesserung der Beziehungen zu Angehörigen und sozialen Netzwerken
• Umgang mit Rückfällen und Krisen

Inhalte und therapeutische Bausteine
Die ambulante Reha kombiniert verschiedene therapeutische und sozialpädagogische Ansätze, die individuell auf die Teilnehmenden abgestimmt werden. Dazu gehören:

• Einzel- und Gruppentherapie
• Motivations- und Rückfallprophylaxe
• Bearbeitung suchtbezogener und psychosozialer Themen
• Training sozialer Kompetenzen und Alltagsbewältigung
• Angehörigenarbeit und Familiengespräche
• Unterstützung bei beruflicher (Wieder-)Eingliederung
• Kooperation mit Ärzt*innen, Fachstellen und Selbsthilfe

Ablauf der Behandlung
Nach ausführlichen Vorgesprächen und der Klärung der Kostenübernahme (z. B. über die Deutsche Rentenversicherung oder Krankenkasse) beginnt die Rehabilitationsphase.
Die Dauer der ambulanten Reha beträgt in der Regel 12 bis 18 Monate und umfasst wöchentliche Therapieeinheiten (Gruppen- und Einzelgespräche). Während der gesamten Zeit stehen ein multiprofessionelles Team aus Suchttherapeut*innen, Psycholog*innen und Fachärzt*innen Ihnen zur Seite.

Es gibt die Möglichkeit einer stationären oder ganztägig ambulanten Suchtbehandlung: Bei der ganztägig ambulanten Behandlung sind Sie tagsüber in einer Klinik. Abends kehren Sie in Ihr soziales Umfeld zurück. Bei bei der stationären Behandlung wird die Rehabilitationsmaßnahme komplett in der Klinik durchgeführt. Unser Kooperationspartner ist die Fachklinik Bassum.

Wir beraten Sie gerne zu der für Sie geeigneten Behandlungsform und stellen mit Ihnen auch gemeinsam die Anträge für eine Suchtrehabilitation. 

Die Kombi-Nord Behandlung verbindet die Vorteile von ambulanter, ganztägig ambulanter und stationärer Behandlung. Dabei stimmen wir die Therapiekonzepte individuell auf Ihre Bedürfnisse ab. Gemeinsam mit Ihnen erstellen wir einen Behandlungsplan.

Am Ende einer stationären oder ganztägig ambulanten Maßnahme bietet der Therapieverbund Bremen ein Folgeprogramm: Eine ambulante Weiterbehandlung oder Nachsorgebehandlung im Caritas-Zentrum Bremen. Ziel ist ein guter therapeutischen Übergang in den ambulanten Bereich.

Sowohl die ambulante Weiterbehandlung als auch die Nachsorge finden einmal wöchentlich im Caritas-Zentrum Bremen in einer angeleiteten Gruppe statt. Dazu gehören auch Einzelgespräche - auf Wunsch auch mit Bezugspersonen.