Freiwillige Helfer gesucht
Johannis Oase im Schnoor
Ein Nebenraum in der Propsteikirche St. Johann diente in der Vergangenheit als Abstellraum. Dieser wurde im Rahmen der Renovierung umgebaut. Durch die Installation der ersten Trinkwasserstelle im Schnoor im Sommer 2015 ist die Gemeinde noch sensibler geworden für die Not wohnungsloser und bedürftiger Menschen in der Innenstadt. Deshalb wurde hier zusätzlich ein großer Raum für Bedürftige geschaffen. In einem Kellerraum stehen zwei Waschmaschinen und zwei Wäschetrockner, im Erdgeschoss sind Toiletten und zwei Duschräume eingerichtet. Die Menschen, die diese Einrichtung nutzen, werden von den Mitarbeiterinnen empfangen, beim Anstellen der Geräte wird Ihnen geholfen, Handtücher, Shampoo und Seife gegeben. Natürlich kommt es über diese Begegnung auch zu Gesprächen und manchmal können Informationen über andere Hilfsangebote den Besuchern der Johannis Oase auch in anderen Lebensfragen weiterhelfen.
Zur Zeit ist die Johannis Oase an zwei Tagen mittwochs und freitags von 11.00 Uhr - 15.00 Uhr geöffnet. Langsam spricht sich rum, dass es dieses Angebot gibt und es ist geplant in Zukunft noch weitere Tage zu öffnen, vorausgesetzt es finden sich noch weitere Menschen, die diesen Dienst übernehmen möchten.
Vom ersten Tag an ist er dabei: Winfried Wolff arbeitet seit Dezember 2016 im Team der Johannis Oase. Mit zehn weiteren Freiwilligen engagiert er sich so für Menschen in Not. "Bei jedem der geht merke ich, dass sich diese Arbeit lohnt. Frohgemut gehen die Menschen mit ihrem Päckchen wieder raus", sagt Winfried Wolff. Er arbeitet zwei Mal im Monat mit. "Ich mache es nicht, weil ich genügend Zeit habe", sagt er. "Es ist eine Entscheidung, gemeinnützig tätig zu sein".
Wenn er durch die Stadt geht, dann sieht er die Menschen in Not. Das bewegt ihn. Es ist für ihn einfach not-wendig, im wahrsten Sinne des Wortes, sich zu engagieren. Dabei möchte er ganz konkret helfen. Das kann er in der Johannes Oase. Der verstorbenen Priester und Philosophen Ivan Illich hat ihm in einem Gespräch einmal gesagt: "Ich habe keinen Nächsten in Afrika". Winfried Wolff ist dadurch bewusst geworden, dass der Nächste, der uns begegnet immer zuerst der Mensch ist, der mir in meinem Alltag begegnet, in der eigenen Nachbarschaft und in der eigenen Stadt. Er will an der Not des Anderen nicht vorbeigehen. Das Gleichnis vom Barmherzigen Samariter zeigt ihm, dass es sich für unser menschliches Zusammenleben lohnt, Menschen in Not nicht aus dem Weg zu gehen, sondern ihnen zu begegnen und sie zu unterstützen. Und letztlich bekommt man dadurch auch etwas zurück - einen anderen Blick auf das Leben. "Es verändert die Selbstverständlichkeiten des Lebens, ich werde offener für das Wesentliche und dankbarer", sagt Winfried Wolff.
Interessierte wenden sich an Cornelius Peters, c.peters@caritas-bremen.de, Tel. 0421 / 3 35 73 - 151.