Fragen an Bremer Kandidat*innen
Zu diesen Themen befragen wir in den kommenden Wochen Bremer Kandidat*innen auf Instagram (www.instagram.com/caritasbremen) zu ihren Plänen. Was möchten die Verantwortlichen in der Politik tun, um die Menschen mitzunehmen und um eine um eine "neue Normalität zu gestalten"? Was und wen brauchen sie dazu? Was können sie selbst aktiv bewirken? Und wie?
Die Themen:
Niemand darf sozial abstürzen
Die Kommunen benötigen eine auskömmliche finanzielle Ausstattung, um ihren sozialen Aufgaben angemessen nachzugehen. Im Bereich Bildung ist der Handlungsbedarf groß: Grundschulkinder brauchen auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Ganztagsangebote in den Schulen, vorschulische Bildung muss für alle unabhängig von der Herkunft gesichert, die Schulsozialarbeit ausgebaut werden. Das Existenzminimum für Kinder und Jugendliche muss angemessen und verlässlich gewährleistet sein.
Gute Pflege ist Menschenrecht
Im Bereich Pflege ist trotz gerade verabschiedeter Reformschritte noch viel zu tun. Die Arbeitsbedingungen müssen attraktiver werden, ohne dass die Kosten für Pflegebedürftige aus dem Ruder laufen. Die häusliche Pflege ist bei der jüngsten Pflegereform leer ausgegangen und ist eine offene Baustelle für die nächste Legislaturperiode. Pflegende Angehörige brauchen dringend mehr Flexibilität bei Entlastungsmöglichkeiten wie z. B. Kurzzeitpflege und Verhinderungspflege.
Klimaschutz muss sozial und gerecht sein
Klimapolitik muss sozial gerecht gestaltet sein. Klimaschutzmaßnahmen mit Verweis auf die Belastung einkommensschwächerer Haushalte zu unterlassen, wäre fahrlässig. Daher müssen Kompensationsregelungen von Anfang an mitgedacht werden. Auch ein internationaler Blick ist notwendig: Die zunehmende klimabedingte Migration und Flucht zeigen: Unser Lebensstil darf nicht auf Kosten von Menschen in ärmeren Weltregionen erhalten werden.